Yonkers

Unsere Arbeit
NeuesLogo2Vom Rebschnitt bis in den Keller gliedert sich die Arbeit des Winzers in zwei Sparten. Im Weinberg selbst leistet die Natur den größten Teil, der Winzer sorgt durch gekonnte Mithilfe dafür das sich jedes Jahr auf´s Neue die Keller mit qualitativ hochwertigen Weinen füllen.
Der Rebschnitt
Im zeitigen Frühjahr beginnt für uns ein arbeitsreiches Jahr, da jeder einzelne Rebstock in jedem Jahr aufs Neue von Hand zurückgeschnitten werden muss. Dies dient dazu, dass der Stock seine Form behält und wir bei den anschließenden Schritten bis hin zur Ernte im Herbst besser arbeiten können. Nach dem Schnitt wird das unnötige Altholz aus dem Drahtrahmen entfernt und die verbleibende „Fruchtrute“, aus deren Augen die diesjährigen Triebe auswachsen, wird am Draht befestigt.
Bodenbearbeitung
Ebenfalls im Frühjahr findet ein erstes aufbrechen bestimmter Fahrgassen statt, die über den Winter begrünt sind, dadurch erhalten die Reben mehr Wasser und Nährstoffe, zudem wird das Bodenleben angeregt. Über die Vegetationsperiode hinweg kann es zu mehreren Terminen sinnvoll sein eine solche Bodenbearbeitung durchzuführen, wobei dies vom Stand der Rebe, dem Boden, Nährstoff- und Wasserversorgung, sowie Temperatur abhängt. Spätestens Ende Juli wird die letzte Bodenbearbeitung durchgeführt, damit die Gasse zum Schutz vor Erosion und unnötiger Auswaschung von Nährstoffen über die Ruhephase der Rebe begrünt ist. Diese Begrünung kann entweder die natürliche Umgebungsflora sein oder aber der Winzer entscheidet sich eine bestimmte Begrünung, welche auf den Standort angepasst ist, zu säen.
Ausbrechen
Nach dem Aufbrechen der Knospen im Frühling gilt es die Zahl der Augen – und somit der späteren Triebe – zu reduzieren. Hierbei ist es wichtig eine gewisse Triebzahl pro Stock nicht zu überschreiten, um die Rebe nicht zu überfordern, was zu Lasten der Weinqualität gehen würde. Ein weiteres Ziel ist der Erhalt einer lockeren Laubwandstruktur, welche ein erster wichtiger Schritt zur Gesundhaltung der Trauben und zur Formwahrung des Stockes ist.
Pflanzenschutz
Ab dem Austrieb sind die jungen grünen Triebe des Rebstocks anfällig gegenüber verschiedene Schaderreger im Weinberg. Aus diesem Grund muss der Winzer die Triebe durch Pflanzenschutzmaßnahmen über die Vegetation schützen, da sonst Ertrags- und schlimmstenfalls Stockausfälle drohen. Bei dem Pflanzenschutz wird die Rebe hauptsächlich gegen den Echten und den Falschen Mehltau geschützt, außerdem noch gegen andere Pilzkrankheiten und tierische Schädlinge. Kurz vor dem Austrieb werden in der gesamten Gemarkung kleine Pheromondispenser verteilt, welche die Sexualduftstoffe der weiblichen Traubenwicklerarten enthalten. Durch die großflächige Verteilung des Pheromons werden Männchen, welche sich auf der Suche nach Gattungspartnern befinden verwirrt und die Wahrscheinlichkeit einer Begattung sinkt. Ohne eine Bekämpfung der Traubenwickler drohen Ertragsausfälle und Qualitätseinbußen, da die Wickler in verschiedenen Generationen die sich entwickelnden Trauben angreifen. Der Pflanzenschutz im Weinbau ist keine einmalige Anwendung im Jahr. Die Häufigkeit und Dringlichkeit der Behandlung gegen bestimmte Schädlinge ist stark witterungsabhängig und dauert bis in den Sommer hinein.
Laubarbeiten
Im Laufe der Vegetationsperiode wachsen die Triebe stetig weiter und müssen deshalb in den Drahtrahmen eingeheftet werden, um nicht abzubrechen. Diese Arbeit müssen wir mehrmals im Jahr, angepasst an das Längenwachstum der Triebe durchführen. Nach dem letzten Heftvorgang, wenn die Drähte nicht mehr höher gehängt werden können, wird das Laub des Weinbergs das erste Mal geschnitten. Der Laubschnitt ist bis zur Lese noch zu wiederholen, um die Formerhaltung des Stocks zu wahren und das Abbrechen von Trieben zu verhindern. Eine weitere wichtige Laubarbeit ist das Entblättern der Traubenzone um die Blüte der sich entwickelnden Trauben. Hierbei sind die Ziele das erlangen qualitativ höherwertiger Trauben und die passive Bekämpfung von Schädlingen, welche bevorzugt beschattete Trauben befallen.
Qualitätsfördernde Maßnahmen
Unter qualitätsfördernden Maßnahmen versteht man verschiedene Arbeiten, deren gemeinsames Ziel es ist die Trauben- und damit auch die Weinqualität zu steigern. Guter Wein kann nur aus guten Trauben gewonnen werden. Das Ausbrechen und die Entblätterung der Traubenzone sind bereits solche Maßnahmen. Zusätzlich ist es noch üblich zur Erzielung besonderer Qualitäten den Ertrag der Stöcke durch das Wegnehmen von Trauben oder das Teilen der Trauben zu senken. Ein Stock hat nur ein begrenztes Potenzial an Energie, welche er in die Trauben stecken kann. Reduziert der Winzer aber die Menge der Trauben pro Stock, in welche Energie investiert werden muss, steht diese den übrigen Trauben zur Verfügung und die Qualität steigt.
Lese
Die Lese ist die wichtigste Arbeit im ganzen Jahr, denn während der Lese werden die sprichwörtlichen Früchte der harten Arbeit geerntet. Zunächst ist es hierbei wichtig den Lesetermin für jeden Weinberg und jede Rebsorte individuell und bestmöglich festzulegen, sodass die Trauben mit höchstmöglicher Reife und größtmöglicher Gesundheit geerntet werden können. Zudem stehen uns verschiedene Methoden der Lese zur Verfügung, welche verschiedene Vorteile haben. Zur schnellen und schonenden Verarbeitung von Trauben können diese maschinell gelesen werden, hierdurch wird die Schlagkraft und Flexibilität des Weinguts erhöht. Besondere Weinberge werden von Hand gelesen, um bereits im Weinberg eine Vorselektion der Beeren stattfinden zu lassen und somit die Qualität steigern zu können. Zudem ist es möglich einen Weinberg mehrmals mit der Hand zu lesen, wobei bei jedem Durchgang nur hochreife Trauben geerntet werden. Im Anschluss an die Lese folgt für uns als Winzer die Arbeit im Keller.
Die Winterruhe
Nach der Lese gelangt die Rebe wie jede Pflanze über den Winter in eine Ruhephase, während derer der Stock ohne Laub und mit ausgereiftem Holz überwintert. Die Weinbergsarbeit pausiert für eine kurze Zeit, bis erneut der Rebschnitt beginnt.
Im Keller
Als Arbeit im Keller versteht man alles, was zwischen dem Transport der Trauben aus dem Weinberg und dem Transport der Flaschen zum Kunden geschieht. Zunächst geht es dabei um die Verarbeitung der Trauben, die Trennung der Beeren von den Stielgerüsten, Maischestandzeit zur Extrahierung von Inhaltsstoffen aus der Beerenschale, das schonende Pressen der Trauben und die Behandlung des Mostes, die Art des Ausbaugefäßes und vieles mehr. In unserem Betrieb erzeugen wir vier Arten von Wein: Weißwein, Rosé, Rotwein und Sekt. Jede der aufgeführten Arten muss individuell herausgearbeitet werden, ein Universalrezept gibt es nicht und das ist auch gut so. Trauben, die zu Weißwein verarbeitet werden stammen von weißen Rebsorten. Diese werden nach der Lese teilweise entrappt, teilweise werden die Stielgerüste vor dem Pressen nicht abgetrennt. Auf diese Weise werden Gerbstoffe unterschiedlich stark extrahiert, was zu eigenständigen Weinstilen führt. Vor der Pressung durchlaufen die Trauben eine in ihrer Dauer individuell an den Wein angepasste Maischestandzeit, während derer wertvolle Inhaltsstoffe aus den Schalen und dem Fruchtfleisch in den Most übergehen. Nach der schonenden Pressung in einer pneumatischen Presse wird der Most sanft absitzen lassen, sodass er vor der Gärung klar wird. Hierdurch erreichen wir den Effekt, dass die Gärung nicht zu stürmisch verläuft und somit Aromen im Wein erhalten bleiben. Die Gärung durchläuft der Most je nach erwünschtem Weinstil im Stahltank oder im alten Holzfass.